Stellungnahme der Recondo Vets MMC Germany zu aktuellen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Memorial Run Berlin 2024 18.10.2024
Liebe Freunde, Unterstützer und Kameraden,
in den vergangenen Tagen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass derzeit ein besonderes Augenmerk auf uns, die Recondo Vets MMC Germany, als Military Motorcycle Club (MMC) gelegt wird. Hintergrund ist unsere Rolle als Veranstalter des Memorial Run Berlin, der jährlichen Motorrad Gedenkfahrt zu Ehren unserer gefallenen Kameraden. Uns ist bewusst, dass diese Beobachtung nicht nur uns betrifft, sondern auch viele andere militärische Clubs und besonders Vereine in Deutschland, von denen einige stärker, andere weniger stark in den Fokus geraten. Auch wenn bestimmte Gespräche oft hinter verschlossenen Türen bleiben, sind uns die Aussagen nicht unbekannt. Wir möchten in diesem Zusammenhang einige Punkte klarstellen und entschieden gegen die aktuellen Anschuldigungen Stellung beziehen.
Der Memorial Run Berlin – eine öffentliche Demonstration
Der Memorial Run Berlin findet seit 2009 jährlich statt und ist in der Regel als öffentliche Demonstration angemeldet (mit Ausnahme der Jahre während der Corona-Pandemie). Ziel der Veranstaltung ist es, unseren gefallenen Kameraden zu gedenken. Als öffentliche Demonstration steht es jedem Bürger offen, daran teilzunehmen, sofern er oder sie die geltenden Gesetze, insbesondere die Straßenverkehrsordnung (StVO), einhält. Auch in diesem Jahr verlief die Gedenkfahrt friedlich und vollständig im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben.
Wir, die Recondo Vets MMC Germany, sind als Veranstalter weder berechtigt noch in der Lage, Teilnehmer ohne rechtlich begründeten Anlass von der Teilnahme auszuschließen. In dem vorliegenden Fall gab es keinerlei Vorkommnisse, die einen Ausschluss gerechtfertigt hätten. Die betreffenden Personen, die in Gesprächen negativ hervorgehoben wurden, sind uns nicht negativ aufgefallen und befanden sich nicht einmal auf dem Veranstaltungsgelände.
Die Beobachtung durch Behörden
Es ist aus unserer Sicht bedenklich, dass unsere Arbeit und unsere friedliche Veranstaltung aufgrund von unbegründeten Verdachtsmomenten diskreditiert werden. Selbstverständlich ist es nachvollziehbar, dass Clubs und Vereine, die sich in eine problematische Richtung entwickeln oder aus fragwürdigen Motiven heraus gegründet wurden, unter Beobachtung stehen. Eine solche Maßnahme ist in diesen Fällen gerechtfertigt und nachvollziehbar. Allerdings trifft dies nicht auf uns und viele andere militärische Clubs oder Vereine zu, die sich durch gesetzeskonformes Verhalten und friedliche Arbeit auszeichnen. Es wäre angemessen, den Austausch mit uns zu suchen, statt sich auf Annahmen zu verlassen, die nicht der Realität entsprechen.
Seit 2009 organisieren wir den Memorial Run Berlin, und in all diesen Jahren gab es keinerlei Beanstandungen oder Vorwürfe, die unsere Integrität infrage gestellt hätten. Dass wir nun aufgrund der Teilnahme einzelner Personen, die uns weder bekannt, noch negativ aufgefallen sind, unter besonderer Beobachtung stehen sollen, erscheint uns ungerechtfertigt und rufschädigend. Wir bekennen uns uneingeschränkt zu den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.
Transparenz und Offenheit
Wir, die Recondo Vets MMC Germany, sind recht transparent in unserer Kommunikation und öffentlich sichtbar im Internet unterwegs. Auf Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok und YouTube teilen wir viele unserer Aktivitäten, Einsätze und Aktionen mit der Öffentlichkeit. Natürlich veröffentlichen wir nicht jeden kleinen Moment – wie etwa den Kaffee, den wir zusammen trinken (auch wenn es fast so wirkt) –, aber wir legen großen Wert auf Offenheit. Wir fordern dazu auf, mit uns ins Gespräch zu kommen, statt vorschnell Urteile auf Basis einzelner kurzer Momente zu fällen. Unsere Türen stehen offen, und ein offener Dialog wäre der richtige Weg, um Missverständnisse zu vermeiden.
Zusammenarbeit und Transparenz mit Behörden
Wir, die Recondo Vets MMC Germany, sind uns darüber im Klaren, dass diverse Behörden sowohl beim Memorial Run Berlin als auch bei unseren anderen Veranstaltungen im Vor- und Nachgang seid Jahren anwesend sind. Wir begrüßen diese Präsenz und stehen ihr offen gegenüber, da wir uns nichts vorzuwerfen haben. Was wir jedoch ausdrücklich fordern, ist, dass unsere Veranstaltungen neutral beobachtet werden und dass unsere Arbeit nicht im Vorfeld verurteilt wird.
Ein Großteil unserer Teilnehmer sind Veteranen sowie aktive oder ehemalige Soldaten, die sowohl körperlich als auch psychisch durch Einsätze belastet sind. Viele von ihnen sind enttäuscht und frustriert über die aktuelle politische Lage und die Behandlung von Veteranen. Auch wenn wir diese Sorgen teilen, stehen wir zu unseren Werten und demonstrieren stets friedlich. Unsere Veranstaltungen dienen dazu, unseren Kameraden Gehör zu verschaffen und ihnen durch unsere Kontakte Unterstützung zu bieten.
Es ist inakzeptabel, uns in einen Topf mit problematischen Gruppierungen zu werfen und uns pauschal zu verurteilen. Uns in eine potenziell sicherheitsgefährdende Rolle zu drängen, entbehrt jeder Grundlage. Stattdessen fordern wir einen sachlichen und respektvollen Umgang mit uns als Military Motorcycle Club und unserer friedlichen Arbeit.
Unsere Arbeit für Veteranen und humanitäres Engagement
Die Recondo Vets MMC Germany engagieren sich aktiv in der Veteranenszene und weit über den Memorial Run Berlin hinaus. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben wir uns verstärkt in humanitären Hilfsaktionen engagiert, indem wir Sach- und Warenspenden sowie militärische Ausrüstung gesammelt und persönlich an ukrainische Veteranen und Soldaten übergeben haben. In diesem Jahr durften wir zudem einige ukrainische Veteranen, die sich als Patienten im Bundeswehrkrankenhaus Berlin befanden, als Gäste bei unserer Veranstaltung begrüßen.
Unsere Arbeit für Veteranen und deren Familien ist öffentlich dokumentiert und ein wesentlicher Bestandteil unserer Clubaktivitäten. Es ist daher völlig unverständlich, dass unsere humanitäre und gesellschaftliche Arbeit durch unbegründete Verdächtigungen in Frage gestellt wird.
Appell an die Behörden und die Öffentlichkeit
Wir möchten nochmals betonen, dass es sich bei der Gedenkfahrt um eine öffentliche Demonstration im Rahmen der Versammlungsfreiheit nach Artikel 8 des Grundgesetzes handelt. Jeder friedliche Teilnehmer, der sich an die Gesetze hält, hat das Recht, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Der Veranstalter hat weder die Befugnis noch die Absicht, Personen aufgrund ihrer politischen Ansichten auszuschließen, solange keine extremistischen oder rechtswidrigen Handlungen vorliegen.
Wir fordern die zuständigen Behörden dazu auf, uns und unsere Veranstaltungen nicht aufgrund von Verdachtsmomenten oder der politischen Einstellung einzelner Teilnehmer zu diffamieren. Eine faire, transparente und offene Kommunikation wäre der richtige Weg, um mögliche Missverständnisse auszuräumen. Wir möchten unsere langjährige Arbeit in der Veteranenszene fortsetzen, ohne uns ungerechtfertigten Anschuldigungen ausgesetzt zu sehen.
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Mit kameradschaftlichen Grüßen,
Recondo Vets MMC Germany
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